Die Neuraltherapie wurde von einem deutschen Brüderpaar, Ferdinand und Walter Huneke, beides Ärzte, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts „entdeckt“. Ihre Anwendung im westlichen Abendland hat längere Tradition als die, der – ihr sehr verwandten – Akupunktur. In der Tiermedizin wird die Neuraltherapie vor allem bei Hund, Pferd und Rind eingesetzt.
Vorher-Nachher-Vergleich
Bei der Neuraltherapie wird mittels Spritzen, die sehr dünne Nadeln tragen, an bestimmten Körperpunkten oder Körperzonen (sogenannte „Störfelder„) ein örtlich betäubendes Mittel (Lokalanästhetikum) in die Haut („Quaddel“), in die Muskulatur, an den Knochen oder an Nerven gespritzt.
Dadurch wird die Durchblutung gefördert und der Schmerz ausgeschaltet.
Man geht hierbei davon aus, dass bei zu diesen Verfahren geeignete Erkrankungen Fehlinformationen vom Nervensystem gesendet werden, die es zu unterbinden gilt. Hierbei wird meist Procain in sogenannte „Störfelder“ injiziert und so die Durchblutung gefördert und der Schmerz ausgeschaltet.
Komplikationen sind sehr selten.
Die Neuraltherapie kann und sollte vor allem bei Schmerzpatienten regelmäßig wiederholt werden, um einen beschwerdefreien Zeitraum aufrecht zu erhalten.
Quellen:
vierbeiner Reha-Zentrum: https://www.vierbeiner-rehazentrum.de/medizinisches-angebot/neuraltherapie.html, abgerufen am 22.07.2019
„Lokalanästhetika können mehr als nur betäuben. Neuraltherapie in der Kleintierpraxis.“ von Christiane Wander, erschienen im Deutschen Tierärzteblatt Ausgabe 11/2013